Lienhard. Editionen. Kalender. Kunst.Ostschweiz

Kunstkalender 2000Gilgi Guggenheim

Diesen Kalender können Sie für CHF 72.– erwerben.
Der Betrag geht an die Künstlerin.

… Gilgi Guggenheim braucht nur wenig, um ihren Bildern Ausdruck zu verleihen. Ihre Werke sind lebendig, voller Kraft und Dynamik. Sie zeigen den Moment und vermitteln die Bewegung, zeigen das Ist und vermitteln das Sein. Das Einzelne steht für das Ganze und der Augenblick für die Ewigkeit.

HANNES NUSSBAUMER, Bodenseezeitung. Februar 1994.

… Ausdruck und Inhalt treten offen zutage, wenngleich der Anspruch, das Werk insgesamt als Gesamtkunstwerk zu sehen, dem Betrachter überlassen bleiben muß. Wobei ihre Werke in der Tat für sich sprechen. Im Mittelpunkt steht dabei zusätzlich ein enges Verhältnis zur Erde. Man könnte im Kontext von Gilgi Guggenheim auch durchaus in übertragenem Sinne von der Mutter Erde sprechen.

STEFAN BORKERT, Südkurier, Februar 1994.

… Dabei scheut sie sich nicht, auch klischeebehaftete Motive zu verwenden. Ihre Suche nach einer konstruktiven Lebenskraft in der Kunst kennzeichnet die Bergbilder. Wie läßt sich ein so traditionsbeladenes Motiv zeitgenössisch umsetzen? In den freien und expressiven Malereien bleibt der Berg oft nur als leichter Bogen im Bildfeld erahnbar, in anderen scheint er zu einem lebendigen Wesen zu werden, das sich in wilder Bewegung befindet. Diese Auseinandersetzung mit der Berglandschaft hat für die junge Künstlerin auch biografische Bedeutung. Aufgewachsen in der Zwiegespaltenheit zweier Länder, sind diese Bergbilder auch eine Form der Aneignung von Heimat. Sie machen auf eindrückliche Weise bewußt, daß die Berglandschaft weit über verkitschte Heimatbeschwörung und touristisches Klischee hinaus ein wesentliches Element der Identifikation sein kann. Gerade in diesen Bildern kommt jene Lebenskraft, die Gilgi Guggenheim in der Kunst sucht, in besonderem Maße zum Ausdruck. Das Werk der jungen Künstlerin steht im Spannungsfeld, das expressive malerische Kraft mit bewußt eingesetzten naiven Elementen verbindet.

CORINNE SCHATZ, fon, Zeitschrift der Kunsthalle St.Gallen, November 1995.

… Gilgi Guggenheim malt Bergbilder und definiert so ein wesentliches Element der schweizerischen Kulturlandschaft neu.

RICHARDBUTZ, WOZ, November 1995.

«Motivation Berg – 1. Das Betrachten eines Bergbildes als Modell für retrovisionäres Denken, 2. Emotionale Bergdarstellung ohne realnatürliche Referenz als Architekturmodell. Gilgi Guggenheim verbrachte als Kind von jüdisch-schweizerischen Eltern ihre ersten acht Lebensjahre in Israel. In der Schweiz verarbeitete sie ihre Eindrücke des Ort- und dem damit verbundenen Paradigmenwechsel in Bildern. Diese biografisch beeinflussten Statements verfolgen ihr Schaffen bis heute. Ein erster wichtiger Standpunkt ist das Werk ‹Arche› – die Landung der Arche auf dem Berg Ararat. Dies war für sie erste Legitimation, sich als Einwandererin mit dem Thema Berg zu positionieren. Seit dieser Darstellung verfolgt sie die Thematik der Identifikationsfindung in Form von realen Monumentalitäten wie Berg und Meer in bezug zum Menschen und zu seinem Körper. Es ist jedoch nicht ihre Absicht, eine Ikonenproduktion von Natur abzugeben. Sie möchte vielmehr durch symbolisierte Verweise ästhetische Sinnesbilder positionieren. Die Wahl des Ausdrucks eines traditionell gemalten Tafelbildes als künstlerisches Medium ist für sie zeitgenössisch immanentes Darstellungsmittel. Insbesondere in Anbetracht dessen, daß grundlegend allem künstlerischen Ausdruck das Abbild zugrunde liegt.

MARCUS GOSSOLT, September 1998.

… Guggenheim spielt mit unseren Sichtweisen, Erwartungen und Assoziationen. Und es erscheint uns als zweideutiges Ineinander und Gegeneinander von Sein und Schein, Wahrheit und Täuschung, Sinnlichkeit und Reflexion.

DOROTHEE MESSMER, Publikation Kunsthalle Arbon, Juni 1999.

… Ich glaube an die Unmittelbarkeit der Materie. Meine Bilder sind innerhalb dieser Perspektive die Behauptung, daß das Meer oder Bergzüge ihren monumentalen Charakter in unserer Lebenswelt einnehmen, uns genauso wie neue Medien durch ihre virtuelle Monumentalität beeinflussen.

GILGI GUGGENHEIM, Juli 1999.

Bilder: Öl auf Fainboard

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    Gilgi Guggenheim (*1973), St.Gallen

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