Konkrete Welt – Konkrete Bilder

Die Entwicklung der Fotografie löste zeitgleich mit der Industrialisierung viele Reaktionen und neue Bewegungen in der zeitgenössischen Malerei aus. Durch ihr genaues Abbilden konnte die Fotografie einige Funktionen der Malerei übernehmen und stellte diese damit in Frage. Das moderne Bild konnte nicht mehr einfach abbilden, diese Funktion konnte der Fotoapparat besser erfüllen, war eine der modernen Thesen. Neben vielen anderen Stilrichtungen wurde Anfang des letzten Jahrhunderts die abstrakte Malerei erfunden. Die beiden polaren Auffassungen von Bildern, die Fotografie als genauste Wiederholung der sichtbaren Welt und die rein abstrakte Sprache der Bilder werden in diesem Essay nicht als Widerspruch aufgefasst, sondern als Synthese. Der Fotoapparat, der im industriellen Prozess oft gebraucht wurde, um die hergestellten Waren abzubilden, verfremdet hier die Objekte so stark, dass sie zu abstrakten Bildern werden. Durch die Perspektive wird der industrielle Prozess in einen Makrokosmos verwandelt. Die Bilder zeigen konstruierte Landschaften, in denen das Material durch die Art der Aufnahme verändert und so im Raum inszeniert wird,

dass eine neue Struktur entsteht. Diese Landschaften sind aus den Materialien entwickelt worden, mit denen die Firma Lista tagtäglich arbeitet. Die Fotografien, die in der Produktionsstätte in Erlen aufgenommen wurden, stellen eine Verbindung zwischen einem abstrakten und einem konkreten Raum dar.

Lista wünscht Ihnen fürs neue Jahr Raum für Kreativität und neue Perspektiven.

Mit herzlichem Dank an die Firma Lista AG und Frau Regula Lienhard
Christa Ziegler

Christa Ziegler (*1965), Basel

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